Chemische Glättung
Das sogenannte PostPro3D-Verfahren (kurz PP3D) glättet die Oberflächen der Bauteile durch eine chemische Bearbeitung und ermöglicht ein ähnliches Erscheinungsbild wie beim Spritzgussverfahren.
Die chemische Glättung wird dazu verwendet, um Teile zu begradigen, abzudichten und in ihren mechanischen Eigenschaften zu verbessern, da die Kerbwirkung durch die Glättung der Schichtspuren verringert wird.
Die Oberfläche schließt sich, die Bauteile werden wasserdicht und gegen Schmutz unempfindlich, wodurch gefärbte Teile noch länger haltbar sind.
Der Vorgang ist sowohl für gefärbten als auch ungefärbten Bauteilen anwendbar und kann mit anderen Veredelungsprozessen kombiniert werden, sowie für folgende Materialien und Fertigungsverfahren möglich:
- Selektives Lasersintern (SLS), Multi-Jet-Fusion (MJF), High Speed Sintering (HSS)
- Polyamide 6, 11 und 12
- Feuerhemmende Polyamide
- gefüllte Polyamide mit Kohlenstoff, Glas oder Aluminium
- TPU: thermoplastische Elastomere, wie Polyurethan
- Fused Filament Fabrication (FFF/FDM)
- PLA synthetische Polymere, Polymilchsäure
- PMMA: Polymethylmethacrylat, ein transparenter Kunststoff
- ULTEM: Harz für hohe Temperaturen (flüssig)
Das für dieses Verfahren verwendete organische Lösungsmittel ist nicht brennbar und nicht explosiv. Es ist leicht toxisch während des Prozesses. Die Teile jedoch sind völlig frei von Chemikalien. Bei biokompatiblen Materialien bleiben die Eigenschaften erhalten, z.B. bei medizinischen Produkten.